Therapie
10.01.2021
Über die Systemrelevanz von Rehasport
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Die IG Rehasport Gruppe setzt sich für die Anerkennung des Rehasports als therapeutische Maßnahme und damit als Teil der Grundversorgung ein
„In der Branche und der Politik bewegt sich was…“
Die IG Rehasport Gruppe setzt sich für die Anerkennung des Rehasports als therapeutische Maßnahme und damit als Teil der Grundversorgung ein. Erfreulicherweise ist dieser Bereich nun vom zweiten Lockdown nur noch partiell betroffen. Bernd Schranz sieht im Hinblick auf die Systemrelevanz der Fitness- und Gesundheitsbranche aber noch einige Herausforderungen.
In der IG Rehasport Gruppe arbeiten wir intensiv am Thema wie und ab wann verordneter Rehasport mit therapeutischen Leistungen gleich zu setzen ist, somit zur Grundversorgung beiträgt und bei weiteren Schließungsmaßnahmen der Regierung keine Rolle mehr spielen sollte. Hierzu wurden schon einige Staatskanzleien in den Bundesländern angeschrieben.
Baden-Württemberg hat sogar bestätigt, dass dem im Prinzip so sei. Dies ist aber noch kein Freibrief für uns Anbieter. Hier arbeiten wir immer enger mit dem RSD zusammen und die ersten Erfolge hatten wir auch schon im ersten Lockdown mit der Durchsetzung des Tele-Rehasports.
Jetzt im zweiten Lockdown ist Rehasport nahezu in fast allen Bundesländern explizit erlaubt oder zumindest als therapeutisch notwendige Maßnahme erwähnt und nicht verboten. Auch dies ist der Arbeit der IG Rehasport und des RSD zu verdanken. In NRW war z.B. zu Beginn der Rehasport nicht verboten, dann verboten und dann explizit erlaubt.
Kontroverse Debatte im Rehasport
Es gibt jedoch einige Organisationen im Rehasport, die dies anders sehen und sich gegen die Durchführung von therapeutischen Maßnahmen aussprechen. Das halten wir für falsch und unangemessen. Der Schaden, der damit angerichtet wird, ist nicht zu unterschätzen und wird leider nicht offen diskutiert.
Natürlich obliegt uns hier eine große Verantwortung bei der Durchführung unserer Arbeit, die uns von den Sozialversicherungsträgern und Ärzten übertragen wurde. Aber diese können wir mit gutem Gewissen tragen, da wir unsere Aufgabe ernst nehmen und uns nach dem ersten Lockdown entsprechend auf die Situation mit hohen Investitionen und Schulungen eingestellt haben. Wir nehmen unseren Auftrag und unsere Aufgaben ernst und werden uns im Gesundheitswesen unsere Berechtigung verdienen. Wir wollen, wir werden, wir sind fester Bestandteil des Gesundheitswesens!
Intensive Arbeit am Thema Systemrelevanz
Auch in den übrigen Verbänden und Organisationen wird intensiv am Thema „Systemrelevanz“ gearbeitet. Seit April betreibt die Arbeitsgemeinschaft durchschlagende politische Arbeit im Sinne der Fitness-& Gesundheitsbranche und kämpft auf höchster politischer Ebene für Themen wie (Mindest-) Qualitätsstandards, Systemrelevanz oder Umsatzsteuerreduzierung.
Aktuell aber gilt es den Verantwortlichen in der Politik klar zu machen, dass unsere Branche eine nachhaltige und kostengünstige Lösung und nicht ein Problem ist.
Der britische Chief Medical Officer, also der höchste Regierungsberater in Gesundheitsfragen sagte vor einigen Tagen in einem Interview mit dem Magazin ‚UK Active‘: „Wenn wir unser Gesundheitswesen schützen wollen, das Berichten zufolge an einem Wendepunkt angelangt ist, und wirksam gegen COVID-19 vorgehen und eine künftige Gesundheitskatastrophe vermeiden wollen, müssen wir den Fitness- und Freizeitsektor als einen wesentlichen Dienst bei der Prävention und Behandlung von Krankheiten, sowie bei der Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung anerkennen und diese wertvollen Einrichtungen offenhalten.“
Die Branche braucht eine starke Stimme
Nur mit dieser Einsicht und Akzeptanz wird unsere Branche, natürlich alles unter bestimmten Vorgaben und Einhaltung von Regeln, den Weg aus Freizeitwirtschaft hinein in die Gesundheitsrelevanz gehen können.
Um diesen Weg bis zu Ende zu gehen, bedarf es einer starken und gemeinsamen Stimme aus der Branche. Mit der Macht der Mitglieder der Industriestärke, aber auch mit dem nötigen Knowhow-Transfer unserer Branche ist es möglich in Zukunft das Thema Muskeltraining und Gesundheitssport ganzheitlich und als feste Säule im Gesundheitssystem zu verankern.
Dafür steht und arbeitet die im April 2020 konstituierte AG (Arbeitsgemeinschaft) der Fitnessverbände BVGSD e.V., DFAV e.V., Fitnesslehrer Vereinigung e.V., VDF e.V., IG Reha mit dem Beirat: Wolfgang Bahne, Frank Böhme, Steven Hermeling, Bernd Schranz, Paul Underberg.
Bernd Schranz
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